Metaebene: Die Fähigkeit, die du brauchst

die Metaebene erreichen

Heute geht es um die Fähigkeit, eine Metaebene zu erreichen.
Das heißt, ich kann „auf mich drauf schauen“ ohne zu sehr involviert zu sein und ohne sofort reagieren zu müssen.

Ich kann beobachten, was ich gerade tue und eine Pause zwischen Reiz und Reaktion machen, also zwischen dem, was ich gerade fühle und was ich gern tun möchte (mein erster Impuls) und dem, was sinnvoll wäre zu tun.

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Wie erlerne ich die Metaebene?

Ein wichtiger Aspekt für die Definition der Metabene ist die Spiegelung — also jemand, der von außen auf mich blickt und mir sagt, was er sieht. Dadurch lerne ich, den Blick von außen auch für mich selbst zu installieren.

Der andere Punkt ist die Möglichkeit, von mir zu erzählen, was habe ich erlebt und erfahren und wie geht es mir damit?
Das Erzählen über mich selbst in Form einer dritten Person erfordert, einen Schritt zurückzugehen und auf mich selbst zu schauen.
Ich beobachte, was ich getan habe und fasse es in Worte.

So erlernen wir als Kinder das Beobachter-Ich, also auch die Metaebene und bekommen Zugriff auf diese Form von Selbstbeobachtung.

Was die Fähigkeit, die Metaebene einzunehmen stört

Sind wir als Kinder wenig gespiegelt worden und kaum gefragt, wie es uns geht, dann haben wir als Erwachsene oft Schwierigkeiten, diese Ebene einzunehmen.

Auch bei einem sehr hohem Stresslevel oder wenn wir emotional überflutet werden, geht uns die Metaebene verloren.
Du kennst das sicher auch: du denkst noch, dass es nicht gut ist, gerade jetzt etwas Bestimmtes zu tun oder zu sagen und kannst dir nur noch dabei zuschauen, wie dir genau das passiert.

In diesen höchst erregten Zuständen können wir uns kaum noch regulieren.

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Metaebene & Psychotherapie: Wie kann ich die Metaebene wieder erreichen?

Wie bereits erwähnt, ist das Beobachter-Ich wesentlich für das Erlernen der Metaebene. Das Beobachter-Ich kann ich trainieren, indem ich:

  • mir immer wieder selbst erzähle, was ich gerade tue und mich dadurch beobachte
  • den Umgang mit den eigenen Gefühlen verändere, von- ich springe rein und bin komplett assoziiert mit den Gefühlen, also ich BIN das Gefühl – zu – ich FÜHLE das Gefühl und kann es gleichzeitig beobachten
  • ich verbessere meine Fähigkeit zur Selbstregulation

So kannst du mit der Zeit lernen, weniger reaktiv zu sein und mehr Möglichkeiten zu gewinnen mit Situationen anders umzugehen als mit einer reflexartigen Handlung.

Metaebene: Bedeutung für die Erkenntnis

Ohne Erkenntnis kann ich nicht anfangen, Dinge zu verändern. Darum ist die Fähigkeit, eine Metaebene einzunehmen und eine Sicht von außen zu etablieren so wichtig.

Durch diese Beobachtungen kannst du dein eigenes Handeln hinterfragen und abgleichen. Und du kannst schauen, ob es noch andere Wege gibt, mit Situationen umzugehen, ohne dich rein von deinen Gefühlen leiten zu lassen. Versetzt du dich in deine Metaebene findest du einen Weg aus schwierigen Situationen und Beziehungen, wie beispielsweise dem bei vielen bekannten Dramadreieck.

Ich hoffe, das hilft dir, deinen Blick auf dich von außen zu üben und immer mehr zu schauen, was tue ich und möchte ich das so, ist das gut für mich und meine Umgebung?

Ohne dieses Beobachter-Ich ist auch Therapie, wie zum Beispiel eine Traumatherapie, kaum möglich, weil du dafür die Fähigkeit zur Selbstreflexion benötigst.

Ganz sicher hast du schon die Fähigkeit, die Metaebene einzunehmen. Es geht darum, wie lange du diese Ebene halten kannst und dein Beobachter-Ich aktiv ist.

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