Selbstberuhigung ist eine Kunst, die du lernen kannst

Entspannung

Wie erlerne ich die Kunst der Selbstberuhigung?
Das ist für viele, die von Trauma und auch Entwicklungstrauma betroffen sind, eine wichtige Frage.

Ein wesentliches Merkmal von Trauma ist Überwältigung.
Der größte Faktor dabei ist, immer wieder von Emotionen oder Gefühlen regelrecht überschwemmt zu werden und dann Dinge zu tun, die nicht gut sind. Oder wir ergreifen destruktive Maßnahmen zur Selbstberuhigung, bzw. gehen in die Vermeidung und weichen den Gefühlen aus.

Vor allem aber ist es sehr belastend, immer wieder in alte Gefühle zu fallen.

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Warum wir immer unruhiger werden

Im Hinblick auf die Kunst der Selbstberuhigung gilt grundlegend: Unser autonomisches Nervensystem ist in ständiger Schwingung.

Entweder schwingt es in den oberen Bereich, wo wir erregt sind, freudig, neugierig…
Das ist der sympathische Bereich.

Oder es geht nach unten in den parasymathischen Bereich, wo wir entspannen und ruhig werden.

Ein gut reguliertes Nervensystem sollte immer in Schwingung sein.

Sind wir, auf Grund von Traumata permanent dysreguliert, bleiben meistens in einem der beiden Bereiche stecken.
So können wir weder mit freudiger Neugier ins Leben gehen noch wirklich entspannen. Dadurch wird die natürliche Selbstberuhigung massiv erschwert.

Ich habe darüber eine sehr schöne Beschreibung gehört, die ich inzwischen als symptomatisch für unsere Gesellschaft sehe:

„Die ganze Gesellschaft atmet nur noch ein und nicht mehr aus.“

Wir halten uns ständig auf einem sehr hohen Erregungsniveau und lassen kaum noch den parasympathischen Teil zu, weil er uns auch sehr verletzlich macht. Wir kommen mit Dingen in Kontakt, die wir nicht haben wollen und die schmerzlich sind.

Selbstberuhigungs-Übungen: Wie kann ich mich selbst beruhigen?

Die Frage ist nun, wie kann ich immer mehr Ruhe in meinen Alltag bringen?
Wir brauchen einen Weg der Selbstberuhigung.

Im besten Fall kannst du das selbst über die Regulation durch das autonome Nervensystem.
Die Selbstregulation zu verbessern, ist das Kernstück meiner Arbeit und was ich vor allem über meinen Kurs „Mit Trauma leben“ anbiete.

Hier möchte ich auf nur einen Aspekt davon eingehen, den du vielleicht für dich nutzen kannst.

Der direkteste Eingriff auf unser autonomes Nervensystem ist der Atem.

Im Video gebe ich dir ganz konkrete Anleitungen, wie du wieder anfangen kannst, den Atem für dich zu nutzen und wie du dich darüber beruhigen kannst.

Die Psyche folgt dem Körper

Unser Atem ist essenziell für eine effektive Selbstberuhigung. Der Einfluss, den dieser unsere Körperempfindungen und damit auf unsere Gefühle hat, wird oft unterschätzt.

Du kannst für dich einmal ausprobieren, was passiert, wenn du dich hinsetzt und flach und schnell hintereinander atmest. Welches Gefühl spürst du dann vorrangig? Oft signalisiert diese Atmung dem Körper Gefahr und er sucht nach etwas, was Angst macht.

Du kannst aber umgekehrt auch die Psyche über den Körper beruhigen.

Probiere es einfach mal aus!

Atem ist einer der direktesten Wege, um Selbstberuhigung zu lernen.

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