“Wir sind unser Körper.” “Körper und Geist sind nicht trennbar.” – Das sind Sätze, die viele von uns inzwischen innerlich bejahen können. Und dennoch leben und empfinden wir selten wirklich so. Unser Kopf, unser Denken, unser „Mind“ sind oft weit davon entfernt, sich verkörpert zu fühlen.
Wir suchen nach Heilung und Lebendigkeit, nach Lebensfreude, Glück und Liebe und tun das, indem wir mehr lesen, unsere Gefühle mehr ausdrücken und an unserem “Mindset” arbeiten. Dies sind alles wichtige Schritte. Doch ich bin der festen Überzeugung, dass nichts davon uns wirklich zum Ziel führt, wenn wir unseren Körper nicht umfassend einbeziehen.
Wir vergessen, dass unser Körper unser Leben ist
Oft ist uns nicht präsent, dass der Zustand unseres Körpers unser Wohlergehen weitgehend bestimmt. Und wir vergessen, dass das, was wir jeden Tag tun, den Zustand unseres Körpers bestimmt. Dazu gehört, was wir essen, wie wir uns bewegen, welche Haltung wir haben, unsere Hormone, unser Schlaf und das Zusammenspiel aller körperlichen Abläufe. All das hat großen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen.
Oft wir haben nicht im Blick, dass das, was wir erlebt haben und erleben, jeden Tag auf unseren Körper wirkt, ihn belastet und seine Funktion einschränkt oder fördert.
All dies merken wir manchmal erst, wenn wir Schmerzen bekommen oder andere Symptome entwickeln.
Das Ziel ist verkörperte Lebendigkeit
Das Ziel ist für mich eine verkörperte Lebendigkeit, eine Verbundenheit mit mir selbst und anderen Menschen und der Erde, von und auf der wir leben. Und ein Gefühl von Präsenz und Lebendigkeit, das ich nur fühlen kann, wenn ich mich in meinem Körper spüre und seine Lebendigkeit wahrnehme. Lebendigkeit kann sich auch durch Traurigkeit und Schmerz ausdrücken. Viel zu oft denken wir, das Ziel sei eine Art Glückseligkeit, die uns nicht mehr verlässt.
Traumata und beständige kleine und großen Verletzungen oder unsichere Bindungen, die wir als Kinder erlebt haben, trennen uns von uns. Doch nicht nur von uns selbst, auch von anderen Menschen und dem Gefühl der Verbundenheit mit allem. Wir sind dann Inseln in einem Meer von anderen Inseln. Wir sind allein inmitten anderer Menschen.
Die erste und tiefste Trennung, die diese andauernden kleinen und großen Verletzungen bei Kindern bewirken, ist die Trennung vom eigenen Körper. Irgendwann sind Schmerzen, Angst und Einsamkeit nicht mehr auszuhalten und wir trennen uns von uns selbst und versuchen, so zu sein und zu funktionieren, dass wir überleben können.
Unser Körper – die Basics
Unser Körper ist so komplex, dass niemand wirklich ein komplettes Bild von den Abläufen im Körper hat. Alle Wissenschaften beschäftigen sich mit Teilgebieten und es gibt unglaublich viele Meinungen zum Thema Gesundheit. Meine Empfehlung ist, zunächst immer zu recherchieren, welchen Hintergrund ein Autor oder eine Autorin hat. Außerdem kann es sinnvoll sein, sich widersprechende Meinungen zu lesen und dann den eigenen gesunden Menschenverstand einzusetzen und weitere Informationen einzuholen.
In dem Netflix Film “Stutz” über den bekannten amerikanischen Psychiater Phil Stutz, der das Buch “The Tools” geschrieben hat, sagt dieser sinngemäß:
“Wenn ich nicht weiß, was ich mit einem Klienten tun soll, dann beschäftige ich mich erstmal mit dessen Schlaf, seiner Ernährung und wieviel er sich bewegt. Dann haben wir meist schon die Hälfte des Weges geschafft.”
Dieser Satz hat mich zurück zu meinen Wurzeln gebracht und mich dazu veranlasst, mich wieder vermehrt mit dem Thema Körper, Gesundheit und den Wechselwirkungen mit unserer Psyche zu beschäftigen. Wie ich schon in meinem Artikel zu “Neurofeedback” gesagt habe, denke ich, dass die Psychotherapie – auch die körperorientierte Psychotherapie – sich zu wenig mit den Grundlagen unseres Lebens und unserer körperlichen Gesundheit beschäftigt.
Man weiß inzwischen, dass die Vulnerabilität für körperliche Symptomatiken durch frühe Traumata massiv ansteigt und es klare Zusammenhänge zwischen Krankheiten, Schmerzen und Kindheitsgeschichte gibt. Dennoch werden die Symptomatiken leider noch oft vollkommen getrennt behandelt. Dies hinterlässt bei den Betroffenen häufig Ohnmacht und Verzweiflung.
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Mehr InformationenDie Bedeutung von Stress in unserem Körper
Stress und damit Stresshormone sind der Schlüssel, um die Verbindung Körper – Psyche besser zu verstehen.
Ich bin sehr froh, dass zu diesen Themen immer mehr Forschung allgemein zugänglich wird und es auch für uns “Normalmenschen” möglich wird, diese komplexen Abläufe zu verstehen. In meinen Blogartikeln zum Gehirn und zu Neurofeedback versuche ich bereits, diese Zusammenhänge mehr zu erläutern.
Ich wünschte mir, dass ich gerade das Wissen über Hormone und deren Auswirkungen schon vor 30 Jahren gehabt hätte. Aber damals gab es die meisten Forschungsergebnisse tatsächlich noch nicht. Gerade das Thema Hormone ist unglaublich komplex, und es ist schwer eine Ärztin oder einen Arzt zu finden, die/der wirklich auf dem neuesten Forschungsstand ist und sich dann noch die Zeit nimmt, um umfassend aufzuklären.
Wie Stress in uns wirkt
“Der Mensch ist insofern einzigartig unter den Tieren, als dass die Gefahr nicht klar und präsent sein muss, um eine Reaktion hervorzurufen – wir können sie vorhersehen, uns an sie erinnern und sie uns vorstellen. Und diese Fähigkeit verkompliziert unser Leben dramatisch. Der Verstand ist so mächtig, dass wir die [Stress-]Reaktion allein dadurch auslösen können, dass wir uns eine bedrohliche Situation vorstellen“.
Sara Gottfried
Unser Körper reagiert viel öfter mit einer Stressreaktion, als den meisten von uns bewusst ist.
Zum Beispiel dann, wenn
- am Morgen die Zeit knapp ist und du Angst hast, nicht pünktlich zu sein,
- du an einen Konflikt denkst, für den du keine Lösung hast,
- du Sorge hast, die nächste Rechnung nicht bezahlen zu können.
Jede dieser realen oder vorgestellten Situationen löst in unserem Körper Stress aus.
Haben wir dann noch eine persönliche Geschichte mit Angst, Verletzungen, Alleinesein, Demütigungen, Schlägen oder Übergriffen, dann hat unser Körper kaum gelernt, wie er sich entspannen kann. Stress wird zu einem Normalzustand.
Was passiert im Körper und wie können wir dem entgegenwirken?
Nach einem Gefahren-Alarm sendet die Amygdala innerhalb von zehn Millisekunden Botenstoffe, die die Nebennieren veranlassen, verschiedene Hormone freizusetzen. Die Amygdala ist Teil des Limbischen Systems und ist für das Erkennen von Gefahr und für Emotionen, wie Wut und Angst maßgeblich zuständig.
Zunächst wird Noradrenalin ausgeschüttet, welches blitzschnelle elektrische Impulse veranlasst, die durch das sympathische Nervensystem wandern und die Nebenniere aktivieren. Durch diese Aktivierung wird dann das Hormon Adrenalin in den Blutkreislauf abgegeben.
Daraufhin steigen Herzfrequenz, Blutdruck und Atmung an und tragen zu der körperlichen Erregung bei, die wir bei Stress empfinden.
Gleichzeitig wandern verschiedene Signale von der Amygdala zum Hypothalamus, wo sie an Botenstoffe weitergegeben werden, die den langsameren Weg durch die Blutbahn nehmen.
Diese Botenstoffe veranlassen die Hypophyse, einen anderen Teil der Nebenniere zu aktivieren, der das zweite Haupthormon der Stressreaktion freisetzt: Cortisol. Diese Weiterleitung vom Hypothalamus über die Hypophyse zur Nebenniere wird als HPA-Achse (Stress-Achse) bezeichnet.
Ihre Rolle beim Erzeugen von Cortisol und beim Ausschalten der Reaktion macht sie zu einem Schlüsselakteur unseres Stress-Systems.
Die zentrale Rolle von Cortisol
Das Master-Hormon in unserem Körper scheint Cortisol zu sein. Fangen Dinge hier an, aus dem Gleichgewicht zu geraten, geraten alle anderen Hormone über die Zeit auch aus dem Gleichgewicht. Cortisol ist DAS Stresshormon, aber, was fast noch wichtiger ist: Es ist auch dafür zuständig, den Stress- oder Alarmzustand des Körpers wieder zu beenden.
Während die beschriebenen Mechanismen in Millisekunden ablaufen, signalisiert die Amygdala dem Hippocampus, mit der Aufzeichnung von Erinnerungen zu beginnen. Eine weitere Nachricht wird an den präfrontalen Cortex gesendet, der entscheidet, ob die Bedrohung wirklich eine Reaktion verdient.
Die HPA-Achse funktioniert wie das Durchsagesystem in einer Schule. Der Schuldirektor (unser Hypothalamus) weist den stellvertretenden Schuldirektor (unsere Hypophyse, der Chef der Nebennieren) an, eine Durchsage über die Lautsprecheranlage (unsere Nebennieren) zu machen, die an alle Schüler (unsere Zellen, die mit Cortisol und anderen Stressvermittlern interagieren) geht.
Dieses alte und irgendwie antiquierte System bestimmt, wie wir mit Stress umgehen. Vergegenwärtigt man sich wirklich, wie unsere Stressreaktion abläuft und wie eingeschränkt unsere Mittel und Reaktionen auf Stress sind, ist das etwas erschreckend. Vor allem, wenn man sich klar macht, dass dieses System so wichtige Aufgaben wie Verdauung, Immunfunktion, Sexualtrieb, Energieverbrauch und -speicherung und andere Abläufe im Körper steuert.
Stress baut sich durch Bewegung ab
Die Stressreaktion war ein elegantes Anpassungsverhalten, das früher äußerst sinnvoll war, mit dem man in der heutigen Welt nicht mehr sehr weit kommt. Anders als in früheren Zeiten haben wir heute selten ein Ventil für die angesammelte Energie.
Man muss sich bewusst darum bemühen, die körperliche Komponente von Kampf oder Flucht auszulösen, indem man sich entsprechend bewegt und die bereitgestellte Energie aus dem Körper entlässt.
Gerade in der Traumatherapie sprechen wir viel darüber, dass der Kampf- oder Fluchtreflex ausgelöst wird. Doch wir machen uns selten darüber Gedanken, dass das normalerweise bedeuten würde, dass wir jemanden angreifen oder aus einer Situation weglaufen. Durch diesen Mechanismus hätte der Körper wieder eine Chance ins Gleichgewicht zu kommen.
Unser Körper reagiert also mit diesen beiden (alten) Mechanismen auf alle Formen von Stress. Leider können wir kaum unsere Vorgesetzten schlagen oder vor unseren Gedanken weglaufen. Allerdings führt Bewegung oftmals dazu, dass unsere Gedanken ruhiger und konstruktiver werden. Unser Körper bleibt sonst chronisch auf der durch Stress gesammelten Energie sitzen. Dies führt dazu, dass das gesamte Stress- und Hormonsystem mit der Zeit aus der Balance kommt.
Stress ist eine Bedrohung für das Gleichgewicht des Körpers
Stress ist vor allem eine Bedrohung für das Gleichgewicht des Körpers. Er ist eine Aufforderung zum Reagieren, eine Aufforderung zur Anpassung an eine Herausforderung. Im Gehirn ist alles, was Zellaktivität auslöst, eine Form von Stress. Damit ein Neuron feuern kann, benötigt es Energie, und der Prozess der Verbrennung von Treibstoff führt zu Verschleißerscheinungen in der Zelle. Das Gefühl von Stress ist im Wesentlichen ein emotionales Echo des zugrunde liegenden Stresses auf unsere Gehirnzellen.
Der Körper ist immer bemüht ein Equilibrium oder eine Allostase herzustellen und beizubehalten. Dieses angestrebte Gleichgewicht ist für den Körper – und damit auch die Psyche – das wichtigste beständige Ziel.
In der normalen Abfolge der Ereignisse veranlasst die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) die Nebennieren dazu, die Cortisolproduktion zu erhöhen. Dann hemmt das erhöhte Cortisol über eine Rückkopplungsschleife die HPA-Achse, die sich dadurch bis zum nächsten Alarm beruhigt. Im Grunde sagt das Cortisol der HPA-Achse: „Keine Sorge, wir haben das im Griff“, so dass sich das System beruhigt und zur Normalität zurückkehrt.
Das Leben mit zu viel Stress fühlt sich irgendwann flach an
Bei übermäßigem Stress ist das Cortisol jedoch so sehr damit beschäftigt, den Blutkreislauf zu überfluten, dass es die HPA-Achse nicht daran erinnert, sich zu beruhigen. Infolgedessen wird weiterhin den Nebennieren signalisiert, immer mehr Cortisol auszuschütten. Dies führt zu hohem Blutdruck, hohem Blutzucker – Cortisol sorgt dafür, dass viel Zucker im Blut ist, damit man kämpfen und fliehen kann – und einem schlecht funktionierenden Immunsystem. Diese Veränderungen sind vorübergehend, wenn die Stressoren verschwinden und man sich (wieder) sicher fühlt.
Bleiben die Stressoren konstant, so kommt dieses fein abgestimmte System langsam immer mehr aus dem Gleichgewicht. Erinnere dich, die HPA-Achse kontrolliert unsere Reaktionen zu aktueller, erwarteter oder empfundener Gefahr! Viele von uns befinden sich ständig in einem der drei Gefahrenbereiche. Dies führt dazu, dass die HPA-Achse überaktiv wird und mit der Zeit unteraktiv, weil erschöpft. Die adrenalen Reserven sind erschöpft und damit wird das Leben flach und freudlos.
Stress und unser Erinnerungsvermögen
Stress hat noch eine Nebenwirkung, die viele Betroffene gut kennen. Er wirkt auf unser Gedächtnis. Stress kann dafür sorgen, dass Erinnerungen gar nicht erst gebildet werden. Das kann erklären, warum einige Betroffene so wenige Erinnerungen an ihre Kindheit haben.
Studien zeigen, dass ein Überschuss an Cortisol sogar den Zugang zu vorhandenen Erinnerungen blockieren kann, was erklärt, warum Menschen vergessen können, wo der Notausgang ist, wenn es tatsächlich brennt – die Leitungen sind sozusagen unterbrochen. Bei zu viel und anhaltendem Stress beginnen die neuronalen Vernetzungen zu atrophieren. Man kann heute durch MRTs nachweisen, dass der Hippocampus mit der Zeit schrumpft.
Chronischer Stress verändert den für unser Gedächtnis zuständigen Hippocampus und schränkt seine Funktion immer mehr ein. Leider wird gleichzeitig die Macht der Amygdala – des Angstzentrums – immer größer.
Die Amygdala ist Teil des Limbischen Systems und ist für Emotionen wie Wut und Angst maßgeblich zuständig, bestimmt aber auch mit, mit welchem emotionalen Inhalt Gedächtnisinhalte gespeichert werden. Stressüberlastungen schaffen mehr und mehr neuronale Verbindungen in der Amygdala. Mit der Zeit scheint sie die Kontrolle über den Hippocampus zu übernehmen und verdrängt den Kontext von Erinnerungen. Der Stress wird so immer mehr verallgemeinert als freischwebenden Gefühl von Angst wahrgenommen, das zunehmend zu einem ständigen Gefühl von Beklemmung wird. Mit der Zeit wird dies ein Teufelskreis, da immer mehr Dinge als Stressor wahrgenommen werden und zu noch mehr Stress führen. Die Person wird immer ängstlicher.
Diesen Teufelskreis kennen sicher viele Betroffene. Er macht auch deutlich, wie schwer das Leben ist, wenn man als Kind über lange Zeit mit einem noch unfertigen Nervensystem und einem unreifen Gehirn in Dauerstress gelebt hat. Man reagiert auf Dinge im Alltag oft viel gestresster, als es sein müsste, oder entwickelt vielleicht sogar eine Angststörung.
Die gute Nachricht
Diese Veränderungen scheinen jedoch reversibel zu sein, wenn der Stress aufhört.
Es scheint, dass Cortisol, wie Stress selbst, nicht einfach gut oder schlecht ist. Ein wenig Cortisol hilft, Erinnerungen zu verdrahten. Zu viel davon unterdrückt sie. Eine Überlastung kann sogar die Verbindungen zwischen den Neuronen untergraben und Erinnerungen zerstören.
Der Hippocampus liefert den Kontext für die Erinnerung – was, wie, wo und wann – und die Amygdala liefert den emotionalen Inhalt – die Angst oder die Aufregung. Auf Anweisung des präfrontalen Kortex kann der Hippocampus Erinnerungen vergleichen und sagen: „Keine Sorge, es ist ein Stock, keine Schlange“, und hat so die Möglichkeit, die HPA-Achse direkt auszuschalten und die Stressreaktion zu beenden. Solange er nicht überreizt ist.
Welche Maßnahmen kann ich ergreifen?
Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, um meinen Körper und damit auch meine Psyche zu unterstützen?
Der erste und wichtigste Schritt ist, mir bewusst zu werden, wo ich stehe und was mich belastet. Und mich ernst damit zu nehmen. Ernst nehmen bedeutet, dass ich Zeit und Aufmerksamkeit auf die Probleme richte und Lösungen und Ansätze suche, die mich darin unterstützen können, aus meinem Stressmuster wieder herauszukommen.
Von diesem Ausgangspunkt ist es sinnvoll:
- besser und vermehrt darauf zu achten, dass ich mich gut ernähre und einen stabilen Blutzucker habe.
- dass ich mich genügend bewege, am besten auch längere Spaziergänge in der Natur unternehme.
- zu lernen, was mir hilft, meinen Stress zu mindern.
- meine Selbstwirksamkeit zu erhöhen. Menschen, die sich selbstsicher fühlen und das Gefühl haben, ihr Leben lenken zu können, haben weniger Stress.
- Psychotherapie oder Traumapsychotherapie zu beginnen.
- Kontakte zu pflegen, weil Einsamkeit auch Stress erzeugt.
- zu spielen und Spaß zu haben.
- Humor zu haben oder/und sich mit humorvollen Menschen zu umgeben.
Wichtig ist, alles als Teil des Weges zu mehr Heilung und Integration zu sehen. Nichts davon geschieht über Nacht. Und alles sind immer Puzzlesteine, die man sammelt und in das eigene Leben einbaut. Je mehr man dies als Teil des Lebens sieht, desto weniger frustrierend ist es, immer wieder auch Dinge von vorne zu lernen.
Körperstruktur und Psyche
Es gibt noch einen weiteren großen Faktor, der unsere Psyche beeinflusst. Das ist unsere Körperstruktur. Diese Struktur, die wir so sehr als normal und individuell ansehen, besteht aus Spannungsmustern, die sich während unserer Kindheit gebildet haben. An manchen Stellen sind unsere Muskeln stark angespannt und an anderen Stellen haben sie zu wenig Tonus.
Diese Unterschiede wirken zurück auf unsere Psyche. Durch diese Spannungsmuster sind uns manche Emotionen näher und andere viel schwerer zu fühlen oder zuzulassen. Wilhelm Reich war einer der ersten, die diese Zusammenhänge erkannt und beschrieben hat.
Ich finde es bis heute unglaublich faszinierend, wie etwas, das wir als so individuell empfinden wie unseren Körper, doch so viele Gemeinsamkeiten mit den Körpern anderer Menschen haben kann, die eine ähnliche Geschichte wie wir haben.
Im folgenden Video unterhalte ich mich mit meiner Kollegin Andrea Silwanus über einige Zusammenhänge. Wir versuchen, das Thema Körperstruktur und Psyche etwas mehr zu beleuchten und zu erklären.
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