Trauma und Augenkontakt
Sehr häufig fällt Augenkontakt Menschen mit einer Traumatisierung (vor allem sehr frühen Traumatisierungen) schwer.Im Kontakt mit anderen Menschen wird diese Schwierigkeit häufig als Desinteresse ausgelegt. Bei Kindern und Jugendlichen denken Erwachsene dann häufig, dass diese lügen. Augenkontakt ist so schwer, weil er sehr viel Energie in unserem Körper frei setzt und diese Energie kann dann sehr leicht das Window of Tolerance sprengen.
Die entstehende Erregung wird aus unangenehm und nicht mehr regulierbar erlebt und dann – wenn möglich – oft vermieden.Leider entstehen dadurch dann oft soziale Beschränkungen und Einschränkungen.
Scham ist ein weiterer Hinderungsgrund
Einen weiteren wichtigen Punkt möchte ich hier noch ansprechen, auf den ich im Video nicht noch einmal eingehe. Das ist der Faktor der Scham.
Menschen, die als Babys abgelehnt worden sind oder Bezugspersonen hatten, die emotional nicht erreichbar waren, tragen eine tiefe Scham in sich. Die Scham falsch zu sein und nicht liebenswert. Diese tiefe Beschämung lässt Menschen ebenfalls Augenkontakt scheuen.Der Augenkontakt wird oft als unangenehm empfunden oder es steigt innerlich Angst auf wirklich gesehen zu werden. Der Wunsch gesehen zu werden ist für viele Menschen sehr zweischneidig, einerseits haben wir alle große Sehnsucht danach und andererseits haben wir Angst dann auf Ablehnung zu stoßen oder verletzt zu werden.In diesem Video erkläre ich noch weitergehend, warum es häufig für Betroffene so schwer ist Augenkontakt zu machen.
Herzliche Grüße
Dami